schein werfen - LAb[au]


Edition Brandstätter 2008
ISBN-10: 3850332187
ISBN-13: 978-3850332187
159 pages, 24 x 19cm

Published project by LAb[au]
man in e.space_extended, audiovisual dance performance

In the essay by:
Brigitta Bödenauer: 'Audiovisuelle Computerperformances
Pages about LAb[au] 130 -133

About the book

Bis heute ist das Theater eine Schaukunst, die den Fokus der Aufmerksamkeit lenkt. Sie bestimmt darüber, was ins Licht und was in den Schatten gestellt wird. Die Geschichte des Theaters ist auch eine Geschichte von Licht und Beleuchtung, von körperlosen Schatten und Schatten werfenden Körpern als Instrument der Interpretation einer mehr als 2000-jährigen Kulturgeschichte.

Book by Wolfgang Greisenegger, Dr., Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft an der Universität Wien, Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs.
Audiovisuelle Computerperformances, Brigitta Bödenauer about 'Man in e.space

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text:

...' man in e.space_extended entstand durch eine Kooperation zwischen dem Kuenstlerkollektiv LAb[au], Wolf Ka ( Res Publica ), dem Musiker Marc Wathieu und den Taezerinnen Marianne Descampes un Claudia Miazzo. Die Performance zeigt nicht zuletzt, wie Dreidimensionalitaet ( der Koerper der Taenzerin ) und Projektion, wie Transparenz und digitale Prozesse sich ergaenzen und ein immersives Setting schaffen koennen.

Die komplett schwars gekleideten Taenzerinnen agieren innerhalb der Projektionen und heben sich davon lediglich durch die am Koerperanzug befestigten Lichtaebe ab, die als Bewegungsdaten fuer die im Raum positionierten Kameras fungieren. Die Figuren erinnern an Mareys Chronofotographien bzw. An Motion-Capture-Experimente des 19.Jahrhunderts. Die dadurch enstehenden geometrische raeumliche Komponente entbehrt jeglicher narrativer Botschaft. Aehnlich wie in Oskar Schlemmers Staebetanz steht die Beziehung zwischen Mensch und Raum als ein Element im Vordergrund. Waehrend zu Beginn lediglich die Taenzerinnen als bewegte Lichtskulpturen sichtbar sind, werden im Laufeder Auffuehrung die von ihnen erhaltenen Bewegungsdaten in ein 3d_Umfeld integriert. Dabei stellt das projezierte Ergebnis nicht lediglich eine Reproduktion derselben dar, sondern weist durch den Eingriff des Programmierers vielmehr den Charakter einer autonomen Echtzeitkomposition auf. Durch virtuelle Kameras der 3d-Umgebung, Aenderungen der Transparenz und durch eine unterschiedliche Bildrate, die aus den aufgenommenen Bewegungsdaten extrahiert wird, entstehen digitale Spuren der Taenzerinnen.

Die digitale Bildebenen werden je zeitversetzt in Form der Projektionen im Raum sichtbar. Obgleich beide Bewegungen in Echtzeit enstehen, ergib sich dadurch jeweils eine andere Zeit-und Raumwahrnehmung. Die Musik steht in Relation zur Bewegung der Taenzerinnen bzw. Zur Frequenz der aufgenommenen Bilder. In diesem Tribut an Etienne-Jule Marey, Eadweard Muybridge,

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Bauhaus-Küstler Oskar Schlemmer und frühe Akteurinnen des Abstrakten Films wird Zeit zum akustischen/visuellen Raum und Raum zur Zeit. Im letzten Teil der Performance werden die Kameras auf die Projektionsflaechen gerichtet. Die verbleibenden Bewegunsspuren der Taenzerinnen werden so in einer Endlosschleife auf digitaler Ebene immer wieder neu reproduziert.'

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